Der finanzielle Teil...
Neben vielen emotionalen Gründen, die zur Mitgliedschaft in der EEG bewegen, zählt auch das Streben nach mehr Sicherheit im Stromverbrauch und Unabhängigkeit von den oft hohen Preisen der Hauptstromanbieter zu den wesentlichen Motiven. Diese Anbieter offerieren in der Regel feste Tarife, die ohne einen oft umständlichen Vertragswechsel nicht angepasst werden können. Zudem fehlt es an Transparenz: Häufig ist unklar, welche Kosten tatsächlich anfallen, da Verträge, die vor Jahren geschlossen wurden, längst einseitig von den Anbietern geändert worden sind.
Leider fehlt es auch bei vielen EEGs an Transparenz. So werden Ersparnisse auf der Netzgebühr, die durch den Verbrauch von Strom aus der EEG erzielt werden können, von den Tarifen, die letztendlich bei der EEG zu zahlen sind, abgezogen. Dies führt zu ein verzeichnetes Bild und Preisen im Netz, die weit unter dem Marktpreis liegen – ein klares Indiz dafür, dass die Verbraucher getäuscht werden.
Ein weiterer Beleg für scheinbar zu günstige Preise bei EEGs ist das Ungleichgewicht zwischen dem, was Einspeiser erhalten, und dem, was Verbraucher zahlen. Zum Beispiel, wenn Verbraucher 7 Cent pro kWh zahlen, während Einspeiser 9 Cent erhalten. Dies zeigt deutlich, dass hier etwas nicht stimmt, denn wie kann die EEG den Einspeisern 9 Cent zahlen, wenn sie von den Verbrauchern nur 7 Cent erhält?
Es ist verständlich, dass eine EEG gewisse Überschüsse erwirtschaften muss, um die Verwaltung der Mitglieder, die Rechnungslegung und Kontenführung zu finanzieren und am Jahresende einen Steuerberater für den Jahresabschluss zu beauftragen. Theoretisch könnte eine EEG auch ambitioniertere Ziele verfolgen, wie den Bau einer eigenen Batterieanlage oder eines Wasserkraftwerks, um auch nachts die Vorteile der Gemeinschaft anbieten zu können. All diese Aspekte sollten selbstverständlich transparent in den Statuten des Vereins festgehalten sein.
Die Strompreise der EEG Ötztal
Einspeisung
Gilt für Besitzer von Stromerzeugern, wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen, die Strom an die EEG Ötztal liefern.
EEG Tarif für Einspeiser
10,20 cent
Aktueller Einspeisetarif (Netto) für Februar 2025
Die Preise fürs Einspeisen in der EEG-Ötztal richten sich nach den ÖMAG-Marktpreisen, die Sie auf der Webseite der ÖMAG einsehen können. Die Preisbildung setzt sich wie folgt zusammen:
Einspeisetarif = (ÖMAG-Preise + 2 Cent) – Anteil für Vereinskosten, (Zzgl. 20% Mehrwertsteuer)
Der zu vergütende Marktpreis wird ab 2024 monatlich und im Nachhinein festgesetzt.
Um das Marktgeschehen besser widerzuspiegeln, bilden neben dem bisher bekannten Marktpreis (nach § 41 Abs. 1 ÖSG) die tatsächlich erzielten Vermarktungspreise an der Strombörse (Day-Ahead-Auktion) eine zusätzliche Berechnungsbasis. Aus den Stundenpreisen wird ein mengengewichtetes Monatsmittel berechnet (§ 41 Abs. 2a ÖSG), welches als Ausgangspunkt für die neue Marktpreisberechnung dient. (Siehe: Berechnungsgrundlagen für den durchschnittlich mengengewichteten Day-Ahead-Stundenpreis (lfd. Monat))
Verbraucher
Gilt für Verbraucher, die Strom von die EEG Ötztal beziehen.
EEG Tarif für Verbraucher
11,73 cent
Aktueller Arbeitspreis Q1 2025 Netto
Weitere Preisvorteile:
– 28% auf die Netzgebühr auf Energie aus der EEG
Entfall des Erneuerbaren-Förderbeitrags
Befreiung von der Elektricitäts-Abgabe für Strom aus Photovoltaik
Ergebnis ca.: 7,44 cent
(Abhängig von aktueller höhe der Netzgebühr)
Die Preise für Verbraucher der EEG-Ötztal richten sich nach den Energie-Control-Marktpreisen, die Sie auf der Webseite der E-Control einsehen können. Die Preisbildung setzt sich wie folgt zusammen:
Verbrauchertarif = (Energie-Control-Preise + 2 Cent) + Anteil für Vereinskosten, (Zzgl. 20% Mehrwertsteuer)
Gemäß §41 Abs 1 Ökostromgesetz 2012 hat die ENergie-Control Austria am Ende eines jedes Quartals die durchschnittlichen Marktpreise elektrischer Grundlastenergie festzustellen und zu veröffentlichen.
Als Grundlage für die Berechnung am Ende des jeweiligen Quartals werden die Abrechnungspreise der letzten fünf Handelstage herangezogen, an welchen alle Grundlast-Quartalfutures für Stromlieferungen der folgenden vier Quartale an der European Energy Exchange (EEX) notiert wurden.
Finanzierung und Kostenstruktur der EEG Ötztal
Um die Kosten des Vereins zu decken, ergibt sich beim Vergleich zwischen Einspeisern und Verbrauchern ein kleiner Preisunterschied von etwa 2 Cent. Einspeiser zahlen zudem einen einmaligen Zutrittsbeitrag von 50 €. Die resultierenden Überschüsse werden unter anderem für folgende Kosten verwendet:
- Mitgliederverwaltung, abhängig vom Aufwand
- EEG-Software für die Mitgliederverwaltung und Rechnungslegung
- Bankkontoführung
- Domain- und Hostingkosten dieser Webseite
- Steuerberatungskosten